Am Berater-Tisch der Primarschule
Am Berater-Tisch der Primarschule
Der Berater-Tisch gibt den Kindern die Möglichkeit, bei Unklarheiten Unterstützung zu holen.

Pädagogik

Am Berater-Tisch der Primarschule

24.03.2025

4 min.

Die VSG Region Sulgen setzt auf modernen und individuellen Unterricht. Wie zeitgemässer Schulunterricht abläuft, erfuhr der «iblick» bei einem Besuch in den Schulhäusern in Kradolf und Schönenberg.

Der klassische Frontalunterricht, wie ihn die meisten «älteren Semester» fast ausschliesslich erlebten, ist selten geworden. Heute bieten vielfältige Unterrichtsformen Raum für individuelle Lernprozesse, Gruppenarbeiten und selbstbestimmtes Lernen. In den Schulhäusern Kradolf und Schönenberg beispielsweise erwartet die Kinder eine Raumgestaltung mit flexiblen Arbeitsplätzen, «Berater-Tischen» und digitalen Hilfsmitteln.

Lernen in Bewegung

Die Anforderungen an Klassenräume haben sich grundlegend gewandelt. Bewegungspausen sind ein fester Bestandteil des Schulalltags. Flexible Arbeitsplätze mit Stehpulten, Drehstühlen oder Sitzbällen bieten den Kindern die Möglichkeit, ihre Lernumgebung individuell anzupassen. Zusätzliche Trennwände und Kopfhörer unterstützen konzentriertes Arbeiten. Digitale Endgeräte wie iPads erleichtern das Recherchieren, Dokumentieren und Üben.

Lernen im Austausch

Ein zentrales Element im Unterricht des Zyklus 1 (Kindergarten bis 2. Klasse) ist der Berater-Tisch. Bei Fragen können die Schülerinnen und Schüler diesen aufsuchen, um Unterstützung von der Lehrperson oder von Mitschülerinnen und Mitschülern zu erhalten. Dies verhindert Wartezeiten und fördert ein kooperatives Lernumfeld.

Strukturierte Flexibilität mit dem «Churermodell»

Die VSG orientiert sich am Churermodell: Inputs erfolgen in einer Sitzrunde, während die Arbeitsphasen an individuell gewählten Plätzen stattfinden. Die Pulte sind meist an den Wänden positioniert, um Ablenkungen zu vermeiden. Die Schülerinnen und Schüler entscheiden je nach Aufgabe selbst, wo sie arbeiten möchten.

Eigenständiges Lernen im eigenen Tempo

Eine weitere bewährte Methode ist das Arbeiten mit Dossiers. Die Kinder können sich den Lernstoff individuell oder in Gruppen erarbeiten. Je nach Aufgabe stehen Trennwände für ruhiges Arbeiten oder Gruppentische für kooperative Projekte bereit. Diese Form der Eigenverantwortung fördert die Selbstorganisation und das Verständnis für verschiedene Arbeitsweisen.

Förderung in kleinen Gruppen im Lernraum

Für zusätzliche Unterstützung steht den Kindern ein Lernraum zur Verfügung. Hier können sie auf Wunsch der Lehrperson oder aus eigenem Antrieb in einer kleineren Gruppe arbeiten. Viele Lernräume sind ebenfalls mit Berater-Tischen ausgestattet, sodass auch hier individuelle Betreuung gewährleistet ist.

Die VSG Region Sulgen setzt auf eine moderne Lernkultur. Flexible Unterrichtsformen, durchdachte Raumkonzepte und digitale Werkzeuge ermöglichen den Schülerinnen und Schülern ein vielfältiges, individualisiertes und effizientes Lernen. So werden sie optimal auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet.

Denise Balsiger
Lehrerin

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